Merken Ich hab dieses Gericht an einem verregneten Mittwochabend erfunden, als ich eigentlich nur Tortellini kochen wollte. Dann fiel mir die Packung getrocknete Tomaten in die Hand, und plötzlich nahm alles eine andere Wendung. Das Hähnchen brutzelte schon in der Pfanne, die Küche roch nach Knoblauch und Butter, und ich dachte mir: Warum nicht einfach alles zusammenwerfen? Es wurde so cremig und intensiv, dass mein Partner nach dem ersten Bissen meinte, das sei unfair lecker.
Letzten Herbst habe ich es für Freunde gekocht, die eigentlich nur auf einen schnellen Teller Pasta gehofft hatten. Stattdessen saßen wir zwei Stunden am Tisch, tranken Weißwein und redeten über alles Mögliche. Einer meinte später, er hätte nicht gedacht, dass Tortellini so erwachsen schmecken können. Seitdem ist es mein Geheimrezept, wenn Besuch kommt und ich nicht stundenlang in der Küche stehen will.
Zutaten
- Hähnchenbrustfilets: Ich nehme immer zwei große Stücke und klopfe sie vorher flach, damit sie gleichmäßig garen und saftig bleiben.
- Olivenöl: Ein guter Schuss davon sorgt dafür, dass das Hähnchen eine schöne goldbraune Kruste bekommt.
- Salz, Pfeffer, Paprika: Schlicht, aber genau richtig – die Gewürze geben dem Fleisch Tiefe, ohne die Sauce zu übertönen.
- Käse-Tortellini: Ich kaufe sie fertig, weil selbstgemachte zwar toll sind, aber an einem Wochentag einfach zu aufwendig.
- Butter: Ungesalzene Butter schmilzt seidig in die Sauce und gibt ihr diese luxuriöse Note.
- Knoblauch: Frisch gehackt – aus dem Glas funktioniert auch, aber der Duft von frischem Knoblauch in heißer Butter ist unschlagbar.
- Getrocknete Tomaten in Öl: Sie bringen eine süß-säuerliche Intensität mit, die das ganze Gericht trägt.
- Italienische Kräuter: Eine fertige Mischung aus Oregano, Thymian und Basilikum spart Zeit und schmeckt authentisch.
- Chiliflocken: Optional, aber ich mag die leichte Schärfe – sie wärmt von innen.
- Hühnerbrühe: Sie löst die Röstaromen vom Pfannenboden und macht die Sauce würzig.
- Sahne: Vollfettsahne macht die Sauce cremig und bindet alles zusammen.
- Parmesan: Frisch gerieben – er schmilzt besser und schmeckt nussiger als der aus der Tüte.
- Frisches Basilikum: Zum Schluss drüberstreuen – das gibt Frische und Farbe.
Zubereitung
- Tortellini kochen:
- Bring einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen und koch die Tortellini nach Packungsanweisung. Gieß sie ab und stell sie beiseite – sie kommen später noch mal in die Pfanne.
- Hähnchen vorbereiten:
- Tupf die Hähnchenbrüste trocken und würze sie mit Salz, Pfeffer und Paprika. Das Trockentupfen ist wichtig, sonst wird die Kruste nicht knusprig.
- Hähnchen anbraten:
- Erhitze Olivenöl in einer großen Pfanne bei mittlerer bis hoher Hitze. Leg das Hähnchen rein und brate es 5 bis 6 Minuten pro Seite, bis es goldbraun und durchgegart ist. Nimm es raus, lass es kurz ruhen und schneide es dann in dünne Scheiben.
- Knoblauch anschwitzen:
- Reduziere die Hitze auf mittlere Stufe, gib Butter in die Pfanne und lass den Knoblauch darin etwa eine Minute duften. Pass auf, dass er nicht braun wird, sonst schmeckt er bitter.
- Tomaten und Gewürze hinzufügen:
- Rühr die getrockneten Tomaten, italienischen Kräuter und Chiliflocken ein und lass alles 1 bis 2 Minuten köcheln, bis es richtig gut riecht.
- Mit Brühe ablöschen:
- Gieß die Hühnerbrühe dazu und schabe mit einem Holzlöffel die braunen Stellen vom Boden – da steckt der ganze Geschmack drin. Lass die Sauce 2 Minuten einkochen.
- Sahne und Parmesan einrühren:
- Füge Sahne und Parmesan hinzu und rühre, bis der Käse geschmolzen ist und die Sauce samtig wird. Das dauert etwa 2 bis 3 Minuten.
- Alles zusammenführen:
- Gib das geschnittene Hähnchen und die Tortellini zurück in die Pfanne. Schwenk alles vorsichtig, damit sich die Sauce gleichmäßig verteilt, und lass es noch 1 bis 2 Minuten warm werden.
- Servieren:
- Streu frisches Basilikum und extra Parmesan drüber und bring die Pfanne direkt an den Tisch. So bleibt alles heiß und sieht toll aus.
Merken Einmal habe ich das Gericht für meinen Bruder gemacht, der normalerweise nur Pizza isst. Er hat schweigend drei Teller verdrückt und dann gefragt, ob ich ihm das Rezept aufschreiben kann. Seitdem weiß ich: Wenn selbst die Skeptiker nachfragen, hat man etwas richtig gemacht.
Variationen und Anpassungen
Manchmal gieße ich nach dem Knoblauch noch einen Schuss Weißwein in die Pfanne – das gibt der Sauce eine feine Säure. Für eine vegetarische Version lasse ich das Hähnchen einfach weg und nehme Gemüsebrühe statt Hühnerbrühe. Du kannst auch fertiges Grillhähnchen vom Supermarkt nehmen, wenn es schnell gehen muss. Ich hab sogar schon Spinat oder Rucola am Ende untergehoben, und das hat super gepasst.
Passende Beilagen und Getränke
Ein einfacher grüner Salat mit Zitronendressing ist perfekt dazu, um die Cremigkeit ein bisschen aufzulockern. Knuspriges Ciabatta oder Baguette zum Saucenauftunken gehört bei mir immer dazu. Beim Wein greife ich zu einem kühlen Chardonnay oder Pinot Grigio – die passen geschmacklich und machen das Ganze noch festlicher.
Aufbewahrung und Resteverwertung
Reste halte ich im Kühlschrank maximal zwei Tage – länger würde ich die Tortellini nicht aufheben. Beim Aufwärmen gebe ich immer etwas Milch oder Brühe dazu, weil die Sauce sonst zu dick wird. Einfrieren würde ich es nicht empfehlen, weil Tortellini dabei ihre Konsistenz verlieren.
- Wenn du nur für zwei Personen kochst, halbiere einfach alle Mengen.
- Übrig gebliebene getrocknete Tomaten kannst du noch tagelang für Salate oder Sandwiches nutzen.
- Die Sauce schmeckt auch fantastisch zu Penne oder Rigatoni, falls du keine Tortellini hast.
Merken Dieses Gericht hat sich still und leise in mein Standardrepertoire geschlichen. Es fühlt sich jedes Mal ein bisschen besonders an, auch wenn es eigentlich total unkompliziert ist.
Fragen & Antworten zum Rezept
- → Wie wird das Huhn am besten zubereitet?
Die Hühnerbrust wird mit Salz, Pfeffer und Paprika gewürzt und in Olivenöl scharf angebraten, bis sie goldbraun und durchgegart ist.
- → Welche Pasta eignet sich für dieses Gericht?
Käsetortellini aus dem Handel werden verwendet, da sie schön zart und schnell zuzubereiten sind.
- → Wie entsteht die cremige Sauce?
Butter und Knoblauch werden angebraten, dann kommen sonnengetrocknete Tomaten, italienische Kräuter, Hühnerbrühe, Sahne und Parmesan dazu, die zusammen eine samtige Konsistenz bilden.
- → Kann man das Gericht vegetarisch abwandeln?
Ja, durch Weglassen des Huhns und Verwendung von Gemüsebrühe statt Hühnerbrühe entsteht eine vegetarische Variante.
- → Wie wird das Gericht am besten serviert?
Mit frisch gehacktem Basilikum und zusätzlichem Parmesan garniert, schmeckt es besonders aromatisch und frisch.
- → Gibt es Tipps für mehr Geschmack?
Ein Schuss Weißwein nach dem Knoblauchansatz kann die Sauce geschmacklich vertiefen.